Kekse für Anfänger

Ihr kennt doch diese Geschenkeflaschen, die mit verschiedenen Backzutaten gefüllt und mit einem Rezept versehen sind?! Pralinen schenken war gestern, heute schenkt man eine Backmischung und diese sollte noch hübsch verpackt sein.

Wie oft bin ich bei diesen Regalen vorbei geschlendert und wollte einige Flaschen für meine Freundinnen kaufen, um sie mehr zum Backen zu inspirieren. Tja, zu spät, dieses Mal überraschte mich Evelyn zu Weihnachten damit und ich freute mich riesig.

Ich wollte schon immer mal wissen wie das Endergebnis sein wird.

new-image33Seit Wochen liegt die Flasche in meiner Vitrine, aber von Backen keine Spur. Die Geschmacksrichtung ist Apfel-Karamell, das ist doch ziemlich vielversprechend, ach was soll’s, ich mache einfach die Flasche auf, los geht’s:

Auf dem Rezept steht, dass man lediglich noch zwei frische Zutaten wie, ein großes Ei und 100g weihe Butter, benötigt werden.

new-image22Den Ofen auf 170 Grad Heißluft vorheizen.

Soweit so gut, ich vermische einfach alle Zutaten miteinander und verteile große Kugeln auf einem mit Backpapier ausgelegtes Backblech und drücke diese flach.

Ca. 15 Minuten backen und voila, fertig sind diese Köstlichkeiten.

Die Kekse auskühlen lassen und in einer Dose aufbewahren.

new-image44Fazit: Ich finde diese Geschenksidee einfach toll und ist für alle weiblichen sowie männlichen Back-Muffels perfekt geeignet. Also, ran an die Kekse!

Viel Spaß beim Backen, eure Mirel(l)a! :*

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Pssssssst, ich werde in den nächsten Tagen für euch mein Lieblingsrezept aus Irland nachkochen, seid gespannt und hungrig.

 

 

Seelentröster – Omas Erdbeer-Sahne-Roulade

13164408_10207930625815978_3134443205880004993_nWie ich Montage hasse! Nicht, weil man morgens kaum in die Gänge kommt, nein. Wie dein Montag anfängt, so fängt deine Woche an.

Nicht Alles verläuft nach Plan, schon gar nicht in der Arbeit, und nach einem harten Tag hofft man einfach nur, dass der Partner nicht den Schokoladenvorrat geplündert hat.

Tja, die Angst war berechtigt, den gestern fand ich lediglich eine leere Schublade vor. Und seine dreiste Ausrede war, „ich hatte Nichts zu essen!“ Tja, Männer, können sich eben nicht alleine versorgen, oder wollen nicht, sobald sie in einer Partnerschaft leben. 😀

Man kommt frustriet heim, die Schokolade ist auch noch alle, da kommt Plan B ins Spiel.

Schnell was zaubern, heißt die Devise, man nehme die Erdbeeren und die Eier aus dem Kühlschrank, Mehl und Speisestärke gibt es auch noch, jetzt fehlt nur noch die Sahne. „Ahhh, da schau her, da ist doch wirklich ein Fläschchen Obers im Kühlschrank. Wann habe ich das bitte gekauft?!“ Omas Rezept ist so einfach und so gut, man nehme:

Zutaten:

75 gr. Mehl

25 gr. Speisestärke

5 Eier (M) oder 4 Eier (L)

1 EL braunen Zucker

Abrieb einer unbehandelten Zitrone

Vanillezucker

250 ml Sahne

500 gr. Erdbeeren

Erdbeer-Konfitüre, am besten selbst gemacht

Puderzucker

Zubereitung:

Ofen mit Ober- und Unterhitze auf 160 Grad vorheizen. Eier trennen, Eigelb mit Vanillezucker und Zucker mixen, Eiweiß steif schlagen und mit der Eigelbmischung  vermengen. Mehl und Speisestärke unter die Eimasse vorsichtig unterheben. Backpapier auf einen großen Backblech legen und die Masse gleichmäßig darauf verteilen. Etwa 10 min. Goldbraun backen, aber Vorsicht, nicht aus den Augen lassen. Die Roulade vom Backpapier lösen und auf einem sauberen Küchentuch legen und damit einrollen, auskühlen lassen.

Tipp: In den Teig kommt bei mir kaum Zucker rein, die Konfitüre ist doch süß genug und man will, dass meine Roulade erfrischend schmeckt.

In der Zwischenzeit die Erdbeeren waschen, trockentupfen und in kleine Stücke schneiden. Sahne steif schlagen und beiseite stellen. Sobald die Roulade ausgekühlt ist, die Konfitüre, die Sahne und die Erdbeeren darauf verteilen und vorsichtig einrollen.

Mit Puderzucker und einigen Erdbeeren garnieren und kalt servieren. So einfach und so gut. Guten Appetit wünscht eure Mirel(l)a!

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Die vergessene Gugelhupfform

In meiner Küche findet Frau und Mann fast alles, was das Herz  begehrt, nur keine Gugelhupfform. Ja, ihr habt alle richtig gelesen, sowas besaß ich bis heute noch nicht, obwohl ich seit 17 Jahren meinen eigenen Haushalt führe. Jedes Mal, wenn ich solch eine Form sah, dachte ich nur, nein, nächstes Mal und jedes nächste Mal habe ich darauf vergessen.

Heute stand ich in einem Geschäft und hielt plötzlich eine Gugelhupfform in der Hand. Das war ein Zeichen, denn ich fühlte mich endlich zu ihr hingezogen und wollte sie nicht mehr ins Regal zurück stellen.

Ich habe sie mir endlich gekauft, nach 17 langen Jahren, und präsentiere diese stolz meinem Mann. Ihr wisst sicherlich was jetzt kommt, oder?! „Ohnein, nicht schon wieder, was hast du dir denn da wieder gekauft? Hast du nicht schon sowas im Schrank? Bald müssen wir einen eigenen Flohmarkt organisieren.“

Erol scheint heute leicht gereizt zu sein, im Schrank?! Ich bin etwas verwirrt und erwidere: „Schatz, das ist doch nichts zum Anziehen, sondern zum Backen! Ich backe heute nämlich den besten Gugelhupf aller Zeiten, den Marmorgugelhupf nach Muttis Art!“ Den gab es einmal pro Monat, als ich noch zuhause wohnte und konnte mich nie satt essen, sowas von luftig, locker und flaumig. Plötzlich fügt er noch lächelnd hinzu: „Ja dann, mach mal!“

Ok, das ist also mein Stichwort, jetzt mache ich mal.

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Zutaten:

1 Tasse Mehl

1 Tasse Zucker

5 Eier Gr. L(getrennt)

oder 6 Eier Gr. M (getrennt)

1 Handvoll Wallnüsse (in Stifte schneiden)

1/2 Tasse Öl

2 EL Kakaopulver

1 Päckchen Vanillezucker

1/2 Päckchen Backpulver

Brise Salz

Butter und Mehl für die Form

Stauzucker zum Dekorieren

Zubereitung:

Eigelb mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen, Öl dazu geben, gut vermischen, Eiklar mit einer Brise Salz steif schlagen, aber nicht zu steif. Jetzt zu die Dottermasse hinzu fügen und das Mehl und das Backpulver in die Eimasse einsieben und vorsichtig unterheben.

Ein wenig der Masse bei Seite stellen und mit dem Kakao gut vermischen, solange bis keine Klumpen mehr zu sehen sind.

Gugelhupfform gut mit Fett ausstreichen und mit Mehl ausstreuen.

Die helle Masse in die Form geben, die Wallnussstifte einstreuen und einschließlich die Kakaomasse kreativ in die Gugelhupfform einfüllen, um eine Marmorierung zu erzielen. Im 180 Grad vorgeheizten Ofen circa 40 Minuten backen.

Ich schalte den Backofen immer 10 Minuten vorm Ende der Backzeit aus und nütze somit die Restwärme. Das spart nicht nur Strom, sondern hilft dabei, dass der Kuchen später nicht zusammenfällt.

Bon Appetit ihr Lieben! Euere Mirel(l)a.

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Erdbeerkonfitüre und der Kommunismus

Ach der Sommer, der ist mir doch fast die allerliebste Jahreszeit! Obst in allen Variationen, man will sich durch die ganzen Sorten durchessen bis man platzt. Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren, Kirschen, Marillen, Nektarinen, Pirsichen, ach du meine Güte, am liebsten würde ich in Obst baden! 😀

Sommer und Einmachen gehört irgendwie dazu, wie der Winter mit dem Schnee! Einmachen klang für mich immer nach viel Arbeit und ich hasse viel Arbeit in der Küche. Das ganze Obst zusammen schnipseln und stundenlanges Einkochen. Nein, danke, das ist nichts für mich, aber wieso denn eigentlich?

Wenn ich eine Selbstanalyse starte und in die Tiefe meiner Psyche hineinschaue, gebe ich einfach meiner Mutter die Schuld. Diese Einstellung habe ich meiner Mutter zu verdanken, denn sie hatte nicht wirklich Zeit mir das Einkochen beizubringen bei einem 7 Tage die Woche Job.

Ja ja, ja, ihr habt richtig gelesen. Während der Kommunismus-Ära in Rumänien bis Dezember 1989 , (meiner Meinung nach ist der Kommunismus immer noch präsent, das heißt jetzt nur Demokratie), musste meine Mutter 7 Tage die Woche arbeiten und hatte einmal im Monat Sonntags frei. Sie war Filialleiterin eines Brautmoden-Geschäfts und musste immer vom Aufsperren bis zum Zusperren im Geschäft sein. Ein hartes Leben das man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen kann, aber damals hatte man keine Wahl, entweder man fügte sich für einen Mindestlohn, oder man hungerte.

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Wen wundert es dann, denn sie hatte kaum Zeit fürs Einkochen oder stundenlanges Stehen in der Küche, im Gegensatz zu ihren beiden Schwestern. Sie waren Beamtinnen und hatten eine Menge Freizeit. Meine Tanten hatten ihre Vorratskammern voll mit Einmachgläsern, Zwetschgen-, Marillen,- Erdbeerkonfitüren. Gurken, grüne Tomaten, gegrillte Melanzani und Paprika und viele andere Leckereien. Jedes Mal als ich eines meiner Tanten besuchte, ging ich in ihrer Vorratskammer und bediente mich einfach, ich fühlte mich wie Alice im Schlemmerland.

Heute ist Einmachen von Konfitüren ganz leicht, warum? Gelierzucker hat unsere Küche erobert! Geht ganz schnell, nur das Schnipseln bleibt mir leider nicht erspart! 😉

Man nehme 1 kg Obst und 1 kg Gelierzucker, man kocht die Masse ca. 4 Minuten auf starker Hitze ein, Achtung es spritzt, und füllt die heiße Masse in die bereits ausgekochten Gläser ein. Viola, fertig und schmeckt sogar! 😀

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Grieß-Halwa – Irmik Helvasi

Achhh, wie sehr ich doch die Türkische Küche liebe, viel Butter und viel Fleisch, da darf man keine Kalorien zählen. 😀 Manche Gerichte haben wir, die Rumänen, von den Türken abgekuckt, schließlich haben uns die Osmanen ein Zeit lang belagert. Unsere Rumänische Sprache nahm auch viele Wörter der Türkischen an. Eines dieser Wörter ist das Halwa. (Rumänisch „Halva“, Türkisch „Helva“)

Halwa gibt es in verschiedenen Variationen, eines die wir in Rumänien selbst produzieren, ist aus Sonnenblumenkerne. In der Türkei ist jedoch die Sesamvariante am häufigsten, weil dort der Sesam viel wächst, das macht Sinn, oder? 😉

Heute präsentiere ich euch aber die Grießhalwa. Sie gehört mit zu den ältesten Süßspeisen der Türkei, die in Scheiben aufgeschnitten serviert wird. Man bereitet die Süßspeise zu, wenn Besuch kommt, was in der Türkei fast täglich vorkommt, hehehe, oder an religiösen Feiertagen wie zB. Beschneidungsfest oder Zuckerfest. Man kann sie ganz leicht zuhause nachkochen und jeder wird sie lieben. Ich versuche so oft es geht Türkisch zu kochen, schließlich bin ich mit meinem türkischen Mann seit 16 Jahren leiert und will, dass er seine Lieblingsgerichte nicht missen muss. Denn was seine Mamma kann, das kann ich doch auch! 😀 Naja, fast! 😀

Zutaten für 6 Personen:

  • 175 g Butter
  • 225 g Hartweizengrieß
  • 100 g Mandelstifte
  • 1 l Milch
  • 300 g Zucker (ich nehme 250, damit sie nicht so süß ist)
  • Zimtpulver
  • geschälte Pistazien zum Dekorieren
  • Pinienkerne zum Dekorieren

Zubereitung:

Butter in einem Topf mit breitem Boden erhitzen, Grieß und Mandeln hineingeben und bei mittlerer Hitze mit einem Holzlöffel unter ständigem Rühren goldgelb – hellbraun-Gold rösten. Achtung, der Grieß brennt schnell an, wenn man nicht ständig rührt. Sobald die gewünschte Röstung erreicht wird, den Topf beiseite stellen.

Milch mit dem Zucker in einem separaten Topf erhitzen und in die Grieß-Mandelmischung hinein gießen, Achtung es kann spritzen. Auf mittlerer Hitze köcheln bis der Grieß fest wird. In einer kleinen Kastenform, die vorher kalt ausgespült wurde, oder was ihr da habt, hineingeben und glatt streichen. Halwa kalt stellen und anschließend auf einer Platte stürzen.

Jetzt noch mit Zimt bestreuen und mit den Pistazien und Pinienkernen dekorieren.

Hmmmmm guten Appetit, afiyet olsun! 🙂

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